Zunächst zum Inhalt des Buches:
Die Beschreibung und besonders die Leseprobe liefern tatsächlich ein einiger Maße vollständiges Bild des Inhalts. Wenn Anregungen für einen flexibleren Umgang mit dem Gendern gesucht werden, ohne immer stumpf ein Gendersternchen einzufügen und der korrekte Umgang mit (meist zusammengesetzten) Sonderfällen wie "Fußgängerüberweg" Ihnen gelegentlich Schwierigkeiten bereitet, kann ich das Buch empfehlen. Natürlich nur, wenn Sie den für das Thema zugänglich sind.
Das bringt mich zum zweiten Teil:
Das Buch hat auffällig viele negative Rezensionen. Auf den ersten Blick liegt die Vermutung nahe, dass dies am Inhalt liegt. Wenn dies auch teilweise stimmt, dann doch nicht in der wahrscheinlich erwarteten Weise. Viele, ich möchte fast sagen die meisten, Kommentare beziehen sich nicht darauf, wie das Thema, welches, ich möchtes es hier noch einmal erwähnt haben, SCHON VOR DEM KAUF DURCH DIE BESCHREIBUNG ERAHNT WERDEN KÖNNTE, behandelt wird. Es geht in ihnen auch nicht darum, wie angemessen die Quellen genutzt oder zitiert wurden, oder ob sich auffällig viele Rechtschreibfehler eingeschlichen haben. Ja nicht einmal die Richtigkeit des Inhaltes wird hier bemängelt.
Die Mehrzahl der negativen Bewertungen, die zu lesen ich mir dummer Weise die Mühe gemacht habe, bezieht sich schlicht darauf, ob das Thema des Buches überhaupt behandelt werden sollte.
An dieser Stelle ein unverbindlicher Rat: Wenn es Ihnen nicht wichtig ist, geschlechtliche Zugehörigkeiten gleich welcher Art durch angemessene Ansprache zu würdigen und zu akzeptieren, dann ist dieses Buch nicht für Sie geeignet. Offenbar entgegen der Erwartungen derer, die das Buch negativ bewerteten, geht es hier weder um die Musikanlagen, die am besten geeignet sind um Walgesänge abzuspielen noch um den Minnegesang vor 1813. Auch Klöppeltechniken der frühen Neuzeit werden nur am Rande behandelt. Wenn Sie das Buch in Erwartung eines dieser Themen gekauft haben und nun enttäuscht eine negative Bewertung schreiben wollen fallen mir leider keine freundlichen Worte dazu ein.